Ursachen und Entwicklungsstadien einer gestörten Funktion der Nebennieren
Wenn die Nebennierenrinde unregelmäßig oder vermindert Stresshormone abgibt, spricht man von einer Nebennierenschwäche. Diese hat in den Anfangsstadien nicht sofort eine Verminderung der Kortisolproduktion zur Folge, vielmehr ist in dieser Phase eine unregelmäßige Kortisolproduktion bzw. eine umgekehrte Kortisolkurve zu beobachten. Auch eine anhaltende Überfunktion der Nebennieren durch eine dauerhaft erhöhte Kortisolausschüttung kann vorkommen.
Bereits hier sollte man von einem pathologisch bedingten Mechanismus ausgehen, da die chronisch gewordene Überproduktion von Hormonen alleine durch mehr Schlaf, Erholung oder Nahrung nicht mehr in ihre physiologische Nebennierenaktivität zurückgeführt und reguliert werden kann.
Eine der wichtigen Aufgaben der Nebennieren ist es, den Blutzucker stets konstant zu halten. Unterliegt dieser jedoch ständigen Schwankungen, werden Nebennieren auf Dauer überstrapaziert und somit "geschwächt". Dies geschieht vor allem durch falsche Ernährung (z.B. Zucker, Gluten, Milchprodukte, Eiweißmangel, zu wenig oder zu viel an Kohlenhydraten). Aber auch Dauerstress, Traumata, ein unreifes Nervensystem, chronisch bakterielle Belastungen, Implantate, wurzelbehandelte Zähne oder Schwermetallbelastungen können zur stetigen Ausschüttung von Stresshormonen beitragen und die Nebennieren erschöpfen lassen. Bei einer Nebennierenschwäche liegt meiner Erfahrung nach häufig auch eine HPU/KPU, Zinkmangel sowie ein Kupferübeschuss vor.
Unser Körper besitzt Kompensationsmechanismen und ist in der Lage, Symptome einer gestörten Nebennierenfunktion lange zu unterdrücken, ohne dass der Betroffene überhaupt merkt, dass er sich längst in einem pathophysiologischen Zustand befindet - Subjektiv betrachtet scheint es ihm gut zu gehen.
Erst in den letzten Stadien der Nebennierenerschöpfung fällt die Kortisolproduktion in der Nebennierenrinde so stark ab, dass die Kompensation nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Dies ist der Punkt, an dem der Betroffene plötzlich, scheinbar ohne ersichtlichen Grund und ohne Vorwarnung allerlei Beschwerden erfährt und sich therapeutische Hilfe sucht. Häufig ähneln die Symptome in diesem Stadium einem chronischen Erschöpfungssyndrom, Burn-out oder einer Schilddrüsenunterfunktion. In Wirklichkeit waren die Nebennieren aber bereits seit Jahren oder Jahrzehnten unbemerkt unter Dauerbelastung im Einsatz und befanden sich somit schon längst in den ersten Stadien der Nebennierenschwäche.
Mögliche Symptome einer Nebennierenschwäche
Gefühl der Überforderung, Ruhelosigkeit, Depression und Ängste
fehlgeleitetes Immunsystem, Aufblühen von (chronischen) Infektionen durch Bakterien, Viren, Pilze etc.
Heißhungerattacken (Lust auf süßes / salziges / Proteinhaltiges)
Gewichtsprobleme: Über- und Untergewicht
Morgens unausgeschlafen, Tagesmüdigkeit, langes Mittagstief gegen 15 Uhr, nur abends und nachts produktiv
Ein- und Durchschlafstörungen
Schwindelgefühle z.B. beim schnellen Aufrichten aus der Hocke oder beim Bücken
Blutzuckerschwankungen, niedriger Blutzucker, Insulinresistenz
herabgesetzte Stressresistenz
schwankende Körpertemperatur
Gehirnnebel (Brainfog) im Kopf, schlechte Konzentration
Bedürfnis nach Stimulanzien wie Kaffee oder Zucker
Kurzzeitige Besserung der Symptome wie z.B. Zittrigkeit oder Schwächegefühl nach Mahlzeiten
Tendenz zum Zittern unter Stress
Gestörte Engstellung der Pupillen (Pupillentest)
Licht- bzw. sonnenempfindliche Augen
Geräuschempfindlichkeit
Rillen und Risse in der Haut, vor allem an den Fingernägeln
Probleme, Muskeln aufzubauen
Hohle, eingefallene Wangen
Ausfall der Schienbeinhaare
Blässe um den Mund (nach Mahlzeiten), blasse Lippen
Zyklusstörungen bei Frauen
körperliche Störungen der Sexualität bei Männern, Geheimratsecken
Dehnungsstreifen, Stiernacken, Stammfettsucht (Bauchfett, dünne Arme und Beine)
Behandlung
Bei der Behandlung der Nebennierenschwäche in meiner Praxis sehe ich die Nebennieren immer im Gesamtkontext zum gestörten Hormonsystem und nie isoliert. Daher sehe ich die alleinige Messung von Nebennierenhormonen über Speichel- oder Bluttests nicht als zielführend an.
Am Anfang steht daher die ausführliche Anamnese, Bluttests sowie eine Haarmineralanalyse, die mir im Verbund wichtige Hinweise über das gesamte Hormonsystem, das Nervensystem, die Psyche, die Energieproduktion, Störungen im Zink/Kupferhaushalt, epigenetische Störungen sowie Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel geben und Grundlage für eine ganzheitliche, regulative Therapie sind.
Vereinbaren Sie bei Interesse an meiner Therapie gerne ein kostenfreies und unverbindliches telefonisches Kennenlerngespräch über die Patientenanfrage.
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