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Fehlgeleitetes Immunsystem, Allergien, chronische Infektionen und Nebennierenschwäche

Aktualisiert: 29. Nov. 2023

Warum die Regulation des Hormonsystems auch bei einem fehlgeleiteten Immunsystem helfen kann.

Fehlgeleitetes Immunsystem, Allergien, chronische Infektionen und Nebennierenschwäche

Was hat ein fehlgeleitetes Immunsystem mit einer Nebennierenerschöpfung zu tun?


Unser Immunsystem ist in der heutigen Zeit im Dauereinsatz und wird durch chronischen Stress in seinen Aufgaben erheblich beeinträchtigt. Allergien, Nahrungsmittelintoleranzen, Darmprobleme, chronisch-rezidivierende Infektionen durch Bakterien, Viren, Pilze etc. haben ihre Ursprünge in einem fehlgeleitetem Immunsystem, welches unter anderem eine Folge von gestressten Nebennieren ist.



Zelluläre Abwehr des Immunsystems

Die weißen Blutkörperchen sind für die zelluläre Abwehr des Immunsystems zuständig. Sie kommunizieren durch bestimmte Botenstoffe miteinander, sodass einzelne Abwehrzellen genau wissen, welche Aufgabe sie auszuführen haben. Ein bestimmter Teil der weißen Blutkörperchen patrouilliert ständig im Körper, um eindringende Mikroorganismen unschädlich zu machen.


Steht unser Körper unter Dauerstress, kommt es zu Verschiebungen der genannten Mechanismen. Stresshormone bewirken, dass die Immunabwehr nicht mehr richtig abläuft und nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden kann.



Stresshormon Kortisol

Das Stresshormon Kortisol hat in Notzeiten die Aufgabe, übermäßige Immunreaktionen zu unterdrücken, indem es das lymphatische System einschränkt. Das ist einer der Gründe, warum beispielsweise bei Allergien/Asthma oder Autoimmunerkrankungen in bestimmten Fällen Kortison, eine Form des Kortisols, verabreicht wird.


Infektionen werden unter Einfluss von Kortisol im Körper nicht verhindert, sondern sie verlaufen unterdrückt weiter ab und man spürt sie nicht mehr bzw. weniger stark. Wenn jemand das Gefühl hat, nie krank zu sein, kann es also auch daran liegen, dass sehr hohe Spiegel an Kortisol im Körper vorliegen und das Immunsystem dadurch unterdrückt wird. Man ist also nicht unbedingt gesünder.


Ein Immunsystem, welches noch Reaktionen bis hin zu Überreaktionen zeigt, ist als gesünder zu betrachten als eines, das keinerlei Reaktionen mehr aufweist. Bei einem reaktivarmen Immunsystem besteht die Gefahr, dass sich chronisch-virale Belastungen bis hin zum Krebs unbemerkt und unauffällig ausbreiten bzw. entwickeln können.


Häufig ist zu beobachten, dass Menschen, die sich in der Anfangsphase des chronischen Stresses befinden, erst am Wochenende oder im Urlaub erkranken, wenn ihr Kortisolspiegel wieder sinkt. In späteren Stadien der Nebennierenerschöpfung wird kaum noch Kortisol ausgeschüttet, sodass das Immunsystem immer schlechter antworten kann.


Sind die Kortisolwerte zu hoch oder zu niedrig, ist das Immunsystem nicht mehr dazu in der Lage, sich um seine Hauptaufgaben, nämlich die Bekämpfung von Viren, Bakterien, Parasiten, Pilzen, aber auch entartete Zellen (Krebszellen) zu kümmern.


Besteht Kortisolmangel, kommt es grundsätzlich zu einer Überreaktion des Immunsystems. Andererseits reagieren andere Bestandteile der Immunabwehr so gut wie gar nicht mehr. Folge sind stille, chronische Infektionen im Körper.



Nebennierenschwäche / Nebennierenerschöpfung


Bei chronischen Infektionen versuchen die Nebennieren häufig, ihre Kortisolausschüttung zu erhöhen und somit eine Ausbildung von Symptomen zu verhindern. Das Immunsystem bzw. die Entzündungszeichen wie Rötungen, Schwellungen, Schmerz etc. werden durch Kortisol unterdrückt.


Dadurch werden die Nebennieren über längere Zeit einer Belastung ausgesetzt, bis sie zunehmend erschöpft sind und nicht mehr dazu fähig sind, genügend Kortisol herzustellen. Eine Nebennierenschwäche bzw. Erschöpfung ist die Folge.


Dieser Prozess lässt den Körper zunehmend in eine Notlage geraten, indem er gegen die übermächtigen Keime nicht mehr ankommt und sich dadurch mehr und mehr Probleme an verschiedensten Stellen des Körpers einstellen können. Das Epstein-Barr-Virus (Mononukleose oder pfeiffersches Drüsenfieber) lagert sich beispielsweise gerne an Milz oder Leber an. Folge sind Sekundärprobleme wie eine mangelnde Engiftungskapazität der Leber, was wiederum zu weiteren Problemen führt wie eine Östrogendominanz (Abbau der Östrogene) oder eine herabgesetzte Schilddrüsenleistung.


Häufig stellt sich Beispielsweise bei Infizierten mit dem Epstein-Barr-Virus, aber auch bei Betroffenen von Long Covid oder Post-Vac Syndrom eine chronische, oftmals andauernde Erschöpfung ein, sodass Erkrankungen nie richtig ausheilen können oder immer wieder aufblühen.


Östrogendominanz kann ebenfalls die Funktion der weißen Blutkörperchen beeinflussen, und die Entstehung von Auto-Antikörpern begünstigen, sodass Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Crohn, rheumatoide Arthritis usw. entstehen können.


TH1 und TH2 Immunbalance


Vereinfacht dargestellt teilt sich das Immunsystem in zwei Äste auf, TH1 und TH2.


Der TH1-Ast ist zuständig für intrazelluläre Erreger und bekämpft Viren, Bakterien (z.B. Borrelien oder Chlamydien), aber auch krankhaft veränderte Körperzellen (Krebszellen).

Erhöhte TH1 Aktivität findet man häufig bei Autoimmunerkrankungen, z.B. Hashimoto, Diabetes Mellitus Typ 1, Psoriasis usw.


Der TH2-Ast ist zuständig für die Abwehr von extrazellulären Bakterien, Pilzen und Parasiten sowie die Immunreaktion bei allergische Geschehnissen.

Beim hohen Kortisolspiegel wird die Aktivität von TH1 heruntergesetzt, sodass man zu chronischen Infekten viraler oder bakterieller Natur neigt.


Im Idealfall müssten sich beide Äste die Waage halten. Überwiegt jedoch einer der beiden Äste, wird der andere gehemmt und es entsteht eine sogenannte TH1- oder TH2-Dominanz.


Meist dominiert der TH 2 Ast, wodurch TH 1 eine verminderte Aktivität aufweist. Typische Krankheitsbilder einer TH2-Dominanz wären Asthma, Neurodermitis, Allergien, Heuschnupfen, Histaminintoleranz, Leaky-Gut-Syndrom und chronisch virale Infekte wie z.B. reaktivierte Windpocken (Gürtelrose), Epstein-Barr Virus usw. Außerdem finden sich gerade bei gestressten Menschen vermehrt Bakterien wie z.B. Borrelien, da sich diese in Zellen verstecken können.


Häufig findet mit zunehmendem Alter ein sogenannter TH2-Switch statt. Dieser hängt von Faktoren wie einer gestressten Nebenniere, falscher Ernährung, Nährstoffdefiziten, Schwermetallbelastung, Umwelttoxine, Medikamente oder einer Mitochondrienpathie ab.

In meinem Praxisalltag sehe ich gerade bei chronisch Erschöpften sowie Patienten mit Allergien

eine TH2 Dominanz. Vorwiegend sind Allergene aus den Lebensmitteln wie Gluten, Milchprodukte oder Nachtschattengewächse die Ursache für eine überschießende Reaktion des TH2 Systems.


Wie gestaltet sich die Therapie eines fehlgeleiteten Immunsystems, Allergien, chronischen Infektionen und chronischer Erschöpfung


Ein fehlgeleitetes Immunsystem und Krankheiten wie Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Crohn ect. sollten stets im Kontext von hormonellen Störungen, aber auch Nährstoffdefiziten, betrachtet werden. Bei allen aufgeführten Erkrankungen, die das Immunsystem betreffen, wird in meiner Therapie zu aller erst das Hormonsystem samt dem Stoffwechsel behandelt/reguliert (Stufe 1 meiner Behandlung). In vielen Fällen erholt sich das Immunsystem nach der Unterstützung des Stoffwechsels und Hormonsystems von alleine.


Sollte dies nicht der Fall sein, müssen Störungen auch in anderen Hierarchiesystemen des Körpers in Betracht gezogen werden, wie z.B. ein unreifes Nervensystem, die Psyche sowie bestimmte epigenetische Störungen. Weiterhin ist bei einem fehlgeleiteten Immunsystem meiner Erfahrung nach auf eine Verstellung der Regelsysteme durch Pille, Kortison und anderen Arzneikrankheiten zu beobachten. Diese können durch die eine gezielte homöopathische Ausleitung von Arzneikrankheiten reguliert bzw. behoben werden.


In sehr schweren Fällen kann auch eine Mikroimmuntherapie zur Regulierung des Immunsystems unterstützend eingesetzt werden.


 

Vereinbaren Sie bei Interesse an meiner Therapie gerne ein kostenfreies und unverbindliches telefonisches Kennenlerngespräch über die Patientenanfrage.


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